Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten.

Was ist Erlebnispädagogik?

  • Handlungsorientierte Methode (Teilwissenschaft der Pädagogik)
  • Menschen werden vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt
  • Durch gemeinsames Lösen von Aufgaben werden Individuen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert
  • Reflexion und Transfer zum Alltag
  • Persönliche Stärken können eingebracht werden

Kurt Hahn (1806 – 1974) gilt alt Begründer der Erlebnistherapie, heute Erlebnispädagogik!

Das erlebnispädagogische Säulenmodell

Das Säulenmodell umfasst alle Merkmale, die eine Aktivität haben sollte, um als erlebnispädagogische Aktivität zu gelten (vgl. Rehm 1990).

Handlungsorientierung

  • Übungen nur in Kooperation zu lösen
  • Praktische und handlungsintensive Lernsituationen

Gruppenorientierung

  • Vielfältige Lernerfahrungen durch Aktionen in der Gruppe
  • Soziales Lernen in Gemeinschaft

Pädagogische Intention

  • Gestaltung von Situationen, die Teilnehmende individuelle Erlebnisse und Erfahrungen ermöglichen
  • Ziele in der Persönlichkeitsentwicklung

Reflexion und Transfer

  • Erlebnisse, Erfahrungen und Erfolge gemeinsam reflektieren und auf Alltagssituationen transferieren
  • (Teilweise) sichtbare Reflexion durch das Lösen oder Nicht-Lösen einer Übung

Naturerleben

  • Herausforderungen durch und in der Natur
  • Auseinandersetzung mit der eigenen und der gesamten Gruppe

Herausforderung

  • Übungen mit hohem Aufforderungscharakter
  • Raum zum Ausprobieren; Geschützter Rahmen

Ganzheitlicher Anspruch

  • Übungen erfordern soziale und kommunikative Auseinandersetzungen
  • Abgrenzung von alltäglichen Spielen und rein theoretischen Lernsituationen

Der methodische Aufbau eines erlebnispädagogischen Programms

Beispiele für Übungen

Sensibilisierung:

  • Wer im Raum?
  • Geräusch- und Geruchsboxen

Vertrauensbildung:

  • Führung einer Person mit Augenbinde
  • Pendel

Kooperation:

  • Murmelreise
  • Nonverbale Kommunikation

Komplexe Teamaufgabe:

  • Spinnennetz
  • Flussüberquerung

Lernebenen der Teilnehmenden

Sommerlager